Pflege bei Infektionskrankheiten
Infektionskranke Patienten befinden sich in einer besonderen psychischen Situation. Sie werden isoliert, haben eingeschränkte Kontakte und leiden oft unter reduziertem Selbstwertgefühl, da sie sich als "Gefahr" für andere sehen. Deshalb sind Aufklärung, Anteilnahme und Gesprächszeit besonders wichtig.
Bei der Pflege muss die Körpertemperatur genau beobachtet werden, da viele Infektionen mit Fieber einhergehen. Die Ernährung sollte angepasst werden: leicht verdauliche, fettarme Kost bei Appetitlosigkeit und ausreichende Flüssigkeitszufuhr zum Ausgleich von Verlusten durch Erbrechen, Durchfall oder Fieber.
Bei immungeschwächten Patienten sind besondere Maßnahmen zur Keimreduktion erforderlich: persönliche Schutzausrüstung, regelmäßige Desinfektion, Verbot von Pflanzen und Beschränkung von Besuchern. Auch die körpereigenen Keime des Patienten müssen reduziert werden durch täglichen Wäschewechsel, Körperreinigung mit Desinfektionsmitteln und regelmäßige Mundspülungen.
💡 Wichtig: Der Patient ist nicht nur durch Fremdkeime, sondern auch durch seine eigenen Haut- und Darmkeime gefährdet, weshalb eine gründliche Hygiene unerlässlich ist.