Berührung als therapeutisches Mittel
Berührung wird zum Lebensbegleiter, wenn andere Sinne nachlassen. Bei Frühgeborenen, schweren Krankheiten, Bewusstlosigkeit oder Demenz ist sie oft die einzige Möglichkeit, Kontakt herzustellen.
Die Wirkung von Berührungen ist beeindruckend vielfältig: Sie verstärkt Körpergefühle, reguliert den Muskeltonus, steigert den Stoffwechsel und kann Schmerzen lindern. Außerdem wirkt sie schlaffördernd, beruhigend oder anregend - je nach Situation.
Die Leitsätze für professionelle Berührung sind dein Handwerkszeug: Blickkontakt vor dem Anfassen, flächenhafte Berührung, Intensität individuell anpassen und spontane Berührungen vermeiden. Bei Ablehnung - ob verbal oder nonverbal - musst du sofort stoppen.
Besonders im Intimbereich gilt: Erst informieren und fragen "Darf ich?", dann die Reaktion abwarten. Never den Patienten mit Berührung überrollen, sondern behutsam vorgehen und ständig beobachten.
Praxis-Tipp: Die Initialberührung gibt dem Patienten wichtige Signale - dass gleich etwas passiert, jemand im Raum ist und er berührt wird.