Die Endosymbiontentheorie
Die Endosymbiontentheorie erklärt, wie komplexe eukaryotische Zellen entstanden sind – durch eine "Wohngemeinschaft" verschiedener Bakterien. Ursprünglich lebten alle Organismen als einzelne Bakterien frei in der Natur.
Vor etwa 1,5 Milliarden Jahren "verschluckte" eine Ur-Eukaryote andere Bakterien durch Endocytose, verdaute sie aber nicht. Stattdessen entwickelte sich eine Symbiose: Die aufgenommenen Bakterien bekamen Schutz und Nährstoffe, die Wirtszelle erhielt dafür ATP (von aeroben Bakterien) oder Glucose (von fotosynthetischen Bakterien).
Die Belege sind überzeugend: Mitochondrien und Chloroplasten haben die gleiche Größe wie Bakterien, besitzen zwei Membranen (eine vom Wirt, eine vom Bakterium), haben eigene 70S-Ribosomen und teilen sich unabhängig von der Zelle.
Diese Theorie zeigt, dass Kooperation in der Evolution oft erfolgreicher ist als Konkurrenz. Ohne diese urzeitliche Zusammenarbeit gäbe es heute weder Pflanzen noch Tiere.
Denk daran: Endosymbiose = "Zusammenleben im Inneren" – beide Partner profitieren!