Arthrose verstehen - Ursachen und Verlauf
Arthrose entsteht, wenn sich dein Gelenkknorpel langsam abbaut und dabei schmerzhafte Veränderungen im Gelenk auftreten. Zusätzlich schrumpft die Gelenkkapsel durch Entzündungen, was die Beweglichkeit weiter einschränkt.
Es gibt zwei Hauptformen: Die sekundäre Arthrose hat klare Ursachen wie starke Belastung, Gelenkfehlstellungen oder Knochenbrüche. Die primäre Arthrose dagegen entsteht ohne erkennbare Ursache - hier spielen Hormone, Gene, das Alter oder Stoffwechselkrankheiten wie Gicht eine Rolle.
Die Erkrankung entwickelt sich in Stadien: Anfangs merkst du Morgensteifigkeit und Anlaufschmerzen. Später kommen Schwellungen und Belastungsschmerzen dazu. Im Endstadium treten sogar Ruheschmerzen und Gelenkverformungen auf.
Wichtig zu wissen: Je nach Anzahl betroffener Gelenke unterscheidet man zwischen Monoarthrose (1 Gelenk), Oligoarthrose 2−4Gelenke und Polyarthrose (über 5 Gelenke).
Risikofaktoren sind vor allem das Alter, Übergewicht, Bewegungsmangel und frühere Gelenkverletzungen. In Deutschland sind etwa 30% der Kniegelenke, 21% der Hände und 18% der Hüftgelenke bei 50-70-Jährigen betroffen.
Die Diagnose erfolgt durch die typischen Beschwerden, körperliche Untersuchung und Röntgenbilder. Im Röntgen erkennst du Gelenkspaltverschmälerung, Osteophyten (knöcherne Randwülste) und Geröllzysten.
Die Therapie zielt darauf ab, weitere Verschlechterung zu verhindern. Dazu gehören schmerzlindernde Medikamente, Physiotherapie und im fortgeschrittenen Stadium operative Eingriffe wie Gelenkersatz.