Grundlagen des Nervensystems
Stell dir vor, du berührst aus Versehen eine heiße Herdplatte - innerhalb von Millisekunden zuckst du zurück! Das ist dein Nervensystem in Aktion, das blitzschnell Informationen verarbeitet und Reaktionen koordiniert.
Das Nervensystem teilt sich in zwei Hauptbereiche auf: Das zentrale Nervensystem (ZNS) besteht aus Gehirn und Rückenmark und ist sozusagen die "Kommandozentrale". Das periphere Nervensystem (PNS) umfasst alle Nerven außerhalb davon - 12 Hirnnerven, 31 Spinalnerven und das enterische Nervensystem im Darm.
Besonders wichtig ist die Unterscheidung zwischen somatischem und vegetativem Nervensystem. Das somatische System steuerst du bewusst (wie beim Greifen nach einem Stift), während das vegetative System automatisch lebenswichtige Funktionen regelt. Das vegetative System hat zwei "Modi": Der Sympathikus aktiviert sich bei Stress oder Gefahr, der Parasympathikus sorgt für Entspannung und Regeneration.
Merktipp: Sympathikus = "Kampf oder Flucht", Parasympathikus = "Ruhe und Verdauung"
Das Reiz-Reaktions-Schema zeigt den Weg einer Information: Reiz → Rezeptor → afferente Bahnen (zum ZNS) → ZNS → efferente Bahnen (vom ZNS weg) → Erfolgsorgan → Reaktion. Die sensorischen Neuronen bringen Infos ins ZNS rein, die motorischen Neuronen leiten Befehle wieder raus.