Bakterien - Die unsichtbaren Bewohner unserer Welt
Stell dir vor, du könntest eine Million Bakterien auf einem einzigen Stecknadelkopf stapeln - so winzig sind diese einzelligen Lebewesen! Sie sind nur tausendstel Millimeter groß, aber ihr Aufbau ist faszinierend durchdacht.
Bakterien haben eine besondere Struktur: Sie besitzen eine feste Zellwand mit einer Plasmamembran auf der Innenseite. Drumherum liegt oft eine schleimige Kapsel, die sie vor Gefahren schützt. Das Coolste? Sie haben keinen echten Zellkern - ihre DNA schwimmt einfach frei im Zytoplasma herum!
Mit ihren Flagellen (das sind winzige Geißeln) können sie sich fortbewegen wie kleine Unterwasserboote. Je nach Art sehen sie unterschiedlich aus: rund wie kleine Kugeln (Kokken), stäbchenförmig oder spiralförmig wie Korkenzieher (Spirochäten).
Wusstest du schon? Bakterien gehören zu den Prokaryoten - das sind Lebewesen ohne echten Zellkern, genau wie die blauen Algen!
Bakterien vermehren sich durch einfache Teilung und können sich unter idealen Bedingungen alle 20 Minuten verdoppeln. Wärme, Feuchtigkeit und genug Nahrung - wie in unserem Blut oder Darm - sind perfekte Bedingungen für sie. Wenn's mal hart wird, bilden sie Überdauerungsformen, die sogar extreme Hitze oder Kälte überstehen können.
Du findest Bakterien buchstäblich überall: vom Meeresboden bis zu heißen Quellen, von Gletschern bis in deinen eigenen Körper. Die meisten sind harmlos oder sogar nützlich - sie zersetzen tote Pflanzen und Tiere und helfen bei der Herstellung von Joghurt, Käse und Sauerkraut.
Nur wenige hundert Arten können Menschen krank machen. Gegen gefährliche Bakterien setzen wir Antibiotika ein, aber manche entwickeln Resistenzen und werden widerstandsfähig - ein Problem, mit dem Ärzte heute kämpfen müssen.