COPD - Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
COPD entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis mit den typischen AHA-Symptomen: Auswurf, Husten und Atemnot. Besonders morgens leiden Betroffene unter Husten mit zähem, weißlichem Sputum und pfeifenden Atemgeräuschen.
Die Krankheit entsteht durch einen Teufelskreis: Das zähe Sekret kann nicht mehr abgehustet werden und verbleibt in den Bronchien. Auf diesem Nährboden vermehren sich Bakterien, wodurch die chronisch-obstruktive Bronchitis entsteht und sich immer weiter verschlechtert.
Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich ein Lungenemphysem, bei dem das Lungengewebe dauerhaft zerstört wird. Die GOLD-Stadien (1-4) klassifizieren den Schweregrad anhand der Lungenfunktion - von leichter COPD (über 80% Lungenfunktion) bis hin zu sehr schwerer COPD (unter 30%).
Wichtig: COPD tritt vermehrt mit dem Alter auf, aber die Hauptursache bleibt bei 90% aller Fälle das Rauchen!
Diagnostische Maßnahmen umfassen neben der Anamnese körperliche Untersuchungen (Fassthorax, Zyanose), Lungenfunktionstests wie Peak-Flow-Messung und bei Bedarf Röntgen oder CT zum Nachweis eines Emphysems.
Die Therapie richtet sich nach dem Risikoprofil: Bei niedrigem Risiko helfen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Ipratropium. Bei höherem Risiko kommen zusätzlich Glukokortikoide zum Einsatz. Bei chronischer Hypoxie ist eine Sauerstofftherapie über 16 Stunden täglich notwendig.
Die Prognose hängt entscheidend davon ab, ob der Patient mit dem Rauchen aufhört - gelingt dies nicht, verschlechtern sich Lebenserwartung und Lebensqualität deutlich.