Der Zellkern - Deine zelluläre Kommandozentrale
Stell dir vor, deine Zelle wäre ein Unternehmen - dann wäre der Zellkern der Chef im Büro! Er enthält die komplette Erbinformation in Form von langen Fäden, den Chromatinfäden. Diese DNA-Fäden sind wie ein riesiges Rezeptbuch, das alle Anleitungen für dein Leben enthält.
Der Zellkern ist nicht komplett abgeschottet. Über Kernporen tauscht er ständig Stoffe mit dem Zellplasma aus - wie Türen, durch die wichtige Nachrichten und Materialien ein- und ausgehen. Die Kernmembran schützt dabei das wertvolle Innere.
Wenn du unter dem Mikroskop schaust, erkennst du auch das Kernkörperchen und das Kernplasma. Der Zellkern steuert alle Lebensvorgänge deiner Zelle - von der Atmung bis zur Zellteilung.
Merktipp: Der Zellkern ist wie der Dirigent eines Orchesters - ohne ihn würde in der Zelle das totale Chaos herrschen!
Chromosome - Wenn sich DNA ordentlich anzieht
Normalerweise liegen die Chromatinfäden völlig entspannt im Zellkern rum. Aber wenn sich eine Zelle teilen will, wird's ernst! Die DNA wickelt sich mehrfach auf und verdichtet sich zu sogenannten Chromatiden.
Jedes Chromosom besteht aus genau zwei identischen Chromatiden, die über ein Zentromer zusammengehalten werden - wie Zwillinge, die sich an den Händen festhalten. Diese Verdichtung ist clever: So passt die riesige Menge an DNA ordentlich in den winzigen Zellkern.
Das Karyogramm ist wie ein Familienfoto aller Chromosomen - sie werden der Größe nach sortiert und durchnummeriert. So können Forscher schnell erkennen, ob alles vollständig ist.
Homologe Chromosomen sind wie ein Pärchen: Sie sehen gleich aus und haben die Gene für dieselben Merkmale an identischen Stellen. Ein Chromosom kommt von Mama, eins von Papa - deshalb hast du oft eine Mischung aus beiden!
Prüfungstipp: Vergiss nicht - Chromatid ≠ Chromosom! Ein Chromosom = zwei Chromatiden zusammen.