DNA-Replikation - Wie sich dein Erbgut verdoppelt
Stell dir vor, deine Zelle müsste ein riesiges Buch perfekt abschreiben - genau das passiert bei der DNA-Replikation. Dieser Prozess läuft in drei wichtigen Phasen ab: Initiation, Elongation und Termination.
Bei der Initiation wird die DNA-Doppelhelix erstmal "aufgeschraubt". Die Topoisomerase entspiralisiert den Strang, während die Helikase ihn wie einen Reißverschluss öffnet. So entstehen zwei einzelne Mutterstränge und eine Replikationsgabel.
Jetzt kommt die Primase ins Spiel und setzt kleine RNA-Primer als Startpunkte. Die DNA-Polymerase kann nämlich nur an bestehende Strukturen andocken - sie braucht quasi einen "Anlaufpunkt" zum Arbeiten.
Wichtig: Die DNA-Polymerase arbeitet immer nur in 3' zu 5' Richtung am Mutterstrang, was die Synthese vom 5' zum 3' Ende bedeutet!
Während der Elongation entstehen der Leitstrang (wird kontinuierlich synthetisiert) und der Folgestrang (wird in kleinen Okazaki-Fragmenten aufgebaut). Die Ligase fügt am Ende alle Fragmente zusammen. Bei Prokaryoten stoppt der Prozess an speziellen Terminationssequenzen, bei Eukaryoten einfach am Strangende.