Vergleich DNA - RNA
DNA und RNA sind Nukleinsäuren, unterscheiden sich aber in mehreren wichtigen Aspekten. Bei der DNA bildet Desoxyribose den Zucker im Rückgrat, während die RNA Ribose enthält. Dieser kleine Unterschied macht die DNA stabiler als RNA.
Die Basenpaare folgen unterschiedlichen Regeln: In der DNA paart sich Adenin mit Thymin (durch 2 Wasserstoffbrücken), während in der RNA Adenin mit Uracil paart. In beiden Molekülen verbindet sich Guanin mit Cytosin, allerdings durch 3 Wasserstoffbrücken, was diese Verbindung stärker macht.
Strukturell bildet die DNA eine Doppelhelix aus zwei antiparallelen Nukleotidsträngen, die sich nach 10 Basenpaaren einmal komplett umdrehen. Die RNA liegt dagegen als Einzelstrang vor und ist typischerweise kürzer, da sie nur die Information eines Gens trägt.
Gut zu wissen: Die Basensequenzen der beiden DNA-Stränge sind komplementär zueinander – die Abfolge eines Stranges bestimmt automatisch die des Gegenstrangs. Dies ist entscheidend für die DNA-Replikation und die Weitergabe der Erbinformation.
Funktionell dient die DNA primär als genetischer Informationsspeicher, während RNA vielseitiger ist: Als mRNA überträgt sie genetische Informationen, als tRNA liefert sie Aminosäuren für die Proteinsynthese, und sie ist außerdem Baustoff der Ribosomen.