Synapsen und Erregungsübertragung
Stell dir vor, deine Nervenzellen müssen ständig miteinander "reden" - genau das passiert an den Synapsen. Eine Synapse besteht aus der präsynaptischen Membran (sendende Zelle), dem synaptischen Spalt (winziger Zwischenraum) und der postsynaptischen Membran (empfangende Zelle).
Der Übertragungsvorgang läuft in einer festen Schrittfolge ab: Wenn ein Aktionspotenzial ankommt, öffnen sich erst Natrium-Kanäle, dann Calcium-Kanäle. Das einströmende Calcium sorgt dafür, dass Vesikel mit Neurotransmittern (wie Acetylcholin) mit der Membran verschmelzen und ihren Inhalt in den synaptischen Spalt freisetzen.
Die Neurotransmitter schwimmen rüber zur postsynaptischen Membran, docken an Rezeptoren an und öffnen dort Ionenkanäle. Dadurch ändert sich das Membranpotenzial - je nachdem, ob die Synapse erregend oder hemmend wirkt.
Merktipp: Der Calcium-Einstrom ist der Schlüssel zur Transmitterfreisetzung - ohne Calcium, keine Übertragung!
Das Beispiel zeigt, wie sich verschiedene Synapsen gegenseitig beeinflussen: 3 erregende + 7 erregende - 4 hemmende Aktionspotenziale = 6 weitergeleitete Signale. So rechnet dein Gehirn ständig mit postsynaptischen Potenzialen und entscheidet, ob ein Signal stark genug ist, um weitergeleitet zu werden.