Das Beadle-Tatum-Experiment: Wie Gene Enzyme steuern
Stell dir vor, du willst herausfinden, wie Gene funktionieren - genau das machten Beadle und Tatum mit Pilzen! Sie entdeckten, dass jedes Gen für ein bestimmtes Enzym verantwortlich ist.
Der Wildtyp-Pilz konnte ganz normal in allen Nährlösungen wachsen, weil alle seine Gene intakt waren. Dann bestrahlten die Forscher die Pilze mit Röntgenstrahlen, um Mutationen zu erzeugen - so entstanden drei verschiedene Mutantenstämme.
Das Geniale: Die Forscher erkannten, dass Arginin (eine wichtige Aminosäure) in einer Genkette hergestellt wird. Precursor → Enzym A → Ornithin → Enzym B → Citrullin → Enzym C → Arginin. Wenn ein Gen mutiert ist, bricht diese Kette ab!
Merke dir: Jeder Mutantenstamm hatte einen anderen "Bruch" in der Arginin-Herstellung - wie eine unterbrochene Fabriklinie.
Die Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese besagt: Ein Gen codiert genau ein Enzym. Ist das Gen kaputt, funktioniert auch das Enzym nicht mehr. So einfach und so brillant zugleich!