Genetischer Code und alternatives Spleißen
Der genetische Code übersetzt Basensprache in Aminosäuresprache. Jedes Basentriplett (Codon) codiert für eine bestimmte Aminosäure. Der Code ist universell - funktioniert bei allen Lebewesen gleich!
Die Codesonne zeigt dir, welches Codon für welche Aminosäure steht. AUG ist das Startcodon, drei Tripletts (UAA, UAG, UGA) sind Stoppcodons. Da es 64 mögliche Tripletts, aber nur 20 Aminosäuren gibt, ist der Code degeneriert - mehrere Codons können für dieselbe Aminosäure stehen.
Alternatives Spleißen bei Eukaryoten ist genial: Aus derselben prä-mRNA können verschiedene mRNAs entstehen, je nachdem welche Exons zusammengefügt werden. So entstehen aus einem Gen mehrere Proteinvarianten - Proteinvielfalt ohne zusätzliche Gene!
Beispiel: Gen mit 5 Exons → Protein A (alle Exons), Protein B (ohne Exon 3), Protein C (ohne Exon 2). Jedes Protein hat leicht andere Eigenschaften.
Krass: Der Mensch hat nur etwa 20.000 Gene, aber durch alternatives Spleißen entstehen über 100.000 verschiedene Proteine!