Operon-Modell - Grundlagen
Das Operon-Modell erklärt, wie Prokaryoten (wie Bakterien) ihre Genexpression regulieren. Ein Operon besteht aus einem Promoter, einem Operator und mehreren Strukturgenen mit verwandter Funktion.
Es gibt zwei Hauptformen der Genregulation durch Operons:
- Die Substratinduktion, bei der die Anwesenheit eines Substrats die Produktion von Enzymen auslöst
- Die Endproduktrepression, die verhindert, dass zu viel von einem Stoff produziert wird
Bei der Substratinduktion am Beispiel des Lactoseabbaus werden drei Enzyme benötigt, die durch das lac-Operon codiert sind. Ohne Lactose bindet ein aktiver Repressor an den Operator und verhindert die Transkription. Ist Lactose vorhanden, bindet sie an den Repressor, inaktiviert ihn, und die RNA-Polymerase kann die Strukturgene ablesen.
Merke: Die Genregulation durch Operons ist energetisch sehr effizient - Bakterien stellen Enzyme nur her, wenn sie tatsächlich gebraucht werden!
Dieser Mechanismus stellt sicher, dass die lactoseabbauenden Enzyme nur dann produziert werden, wenn Lactose tatsächlich in der Umgebung vorhanden ist - ein perfektes Beispiel für ökonomische Genregulation.