Genwirkkette - Wie Gene zusammenarbeiten
Stell dir vor, du willst einen Kuchen backen - dafür brauchst du mehrere Schritte und verschiedene Zutaten. Genauso funktioniert die Genwirkkette: Mehrere Gene arbeiten nacheinander zusammen, um ein bestimmtes Merkmal zu erzeugen.
Der Prozess läuft immer gleich ab: Ein Gen wird durch Transkription und Translation zu einem Protein, das dann als Enzym arbeitet. Jedes Enzym verwandelt ein Ausgangsmaterial in ein Zwischenprodukt, bis am Ende das gewünschte Endprodukt entsteht.
Das Besondere dabei: Alle Enzyme müssen funktionsfähig sein! Fällt auch nur eines aus, bricht die ganze Kette zusammen. Du kannst keinen Schritt überspringen - ohne Enzym 2 kann Enzym 3 nicht hergestellt werden.
Merke dir: Mutationen in einem einzigen Gen können das gesamte Endprodukt zerstören, weil die Kette unterbrochen wird. Deshalb haben manche Menschen andere Haar- oder Augenfarben als ihre Eltern.
Ein perfektes Beispiel ist die Entstehung von rotem Blütenfarbstoff: Drei verschiedene Gene produzieren nacheinander die Enzyme, die aus dem Ausgangsstoff über Chalkon und Flavonon schließlich den roten Farbstoff herstellen.