Komplementsystem und T-Zell-Koordination
Das Komplementsystem ist wie eine Kettenreaktion aus über 30 Proteinen im Blutplasma. Wenn Antikörper an Erreger binden, aktivieren sie diese Proteine, die sich in die Zellmembran der Feinde integrieren und Poren bilden - der Erreger platzt buchstäblich auf.
T-Helferzellen sind die Dirigenten deines Immunorchesters. Eine APC frisst Bakterien und präsentiert Fragmente über MHC-II-Moleküle. Die T-Helferzelle erkennt diese "Fahndungsfotos" und teilt sich explosionsartig - ein Klon von spezialisierten Kämpfern entsteht.
Diese aktivierten T-Helferzellen schütten Cytokine aus - Botenstoffe, die andere Immunzellen anstacheln. Sie koordinieren sowohl die Antikörperproduktion als auch die Aktivierung der Killerzellen.
Cytotoxische T-Zellen erkennen infizierte Körperzellen an MHC-I-Komplexen mit Virusfragmenten. Sie docken an und schütten Perforin aus - ein Protein, das Löcher in die Zellmembran stanzt. Die infizierte Zelle stirbt ab, bevor sie weitere Viren produzieren kann.
Bildlicher Vergleich: T-Helferzellen = Generäle, cytotoxische T-Zellen = Scharfschützen!
Bei T-abhängigen Antigenen (meist Proteine) können B-Zellen nur mit Hilfe von T-Helferzellen Antikörper produzieren. Diese Kooperation macht die Immunantwort präziser aber auch komplexer.
Die verschiedenen Antikörpertypen haben unterschiedliche Jobs: IgG bekämpft bekannte Erreger und kann sogar die Plazenta durchdringen, IgM bildet Fünffachmoleküle für unbekannte Bedrohungen.