Regulationsmechanismen der Epigenetik
DNA-Methylierung ist einer der wichtigsten epigenetischen Schalter in deinen Zellen. Dabei hängt das Enzym Methyltransferase eine Methylgruppe an die Base Cytosin und macht daraus 5-Methylcytosin. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ein simpler Vorgang.
Wenn deine DNA methyliert wird, verändert sich ihre Raumstruktur so stark, dass die RNA-Polymerase blockiert wird. Das Resultat? Keine Transkription, das Gen ist stillgelegt. Methylierung bedeutet also praktisch "Gen aus".
Histonmodifikation funktioniert anders, aber genauso effektiv. Hier werden funktionelle Gruppen wie Acetylgruppen an die Histone angehängt - die "Spulen", um die sich deine DNA wickelt. Histon-Acetyl-Transferase fügt diese Gruppen hinzu, Histon-Deacetylase entfernt sie wieder.
Merktipp: Acetylierung = lockere Wicklung = Gen aktiv, Deacetylierung = enge Wicklung = Gen inaktiv
Die Unterscheidung zwischen Heterochromatin (eng gewickelt, Gene inaktiv) und Euchromatin (locker gewickelt, Gene aktiv) zeigt dir, wie diese Mechanismen in der Praxis funktionieren. Umweltfaktoren wie Stress oder deine Ernährung können diese Schalter beeinflussen!