Proteinbiosynthese: Transkription und Translation
Die Proteinbiosynthese umfasst zwei Hauptschritte: Transkription und Translation.
Bei der Transkription wird ein DNA-Abschnitt (Gen) in mRNA (messenger RNA) kopiert. Die RNA-Polymerase bindet an den Promotor der DNA, entspiralisiert den DNA-Doppelstrang und baut komplementäre Nukleotide zu einem RNA-Einzelstrang zusammen. Der Prozess endet an der Terminator-Region.
Bei Eukaryoten erfolgt nach der Transkription die RNA-Prozessierung:
- Spleißen: Entfernen nicht-codierender Abschnitte (Introns) und Verknüpfung der codierenden Abschnitte (Exons)
- Capping: Anbringen einer Schutzkappe am 5'-Ende
- Polyadenylierung: Anfügen eines Poly-A-Schwanzes am 3'-Ende
Der genetische Code übersetzt die Nukleotidsequenz in Aminosäuren. Er ist ein Triplett-Code, bei dem jeweils drei Basen (ein Codon) für eine Aminosäure codieren. Er ist nahezu universell (gilt für fast alle Lebewesen), degeneriert (mehrere Codons können für dieselbe Aminosäure codieren), kommafrei und wird in 5'-3'-Richtung gelesen. Das Startcodon ist AUG, und es gibt drei Stoppcodons (UAA, UAG, UGA).
🔑 Schlüsselkonzept: Die Transkription ist wie das Kopieren eines Rezepts aus einem Kochbuch (DNA), während die Translation das tatsächliche Kochen nach diesem Rezept ist. Bei Eukaryoten wird das Rezept vor dem Kochen noch bearbeitet RNA−Prozessierung!