Die Netzhaut - Dein Auge als Signalverarbeiter
Stell dir vor, deine Netzhaut funktioniert wie eine super moderne Kamera mit eingebautem Computer. Ihre Hauptaufgabe ist es, Licht in elektrische Impulse umzuwandeln, die dein Gehirn dann als Bilder interpretieren kann.
Die Photorezeptoren sind dabei die eigentlichen Stars - das sind die Stäbchen und Zapfen. Stäbchen helfen dir, auch bei schwachem Licht noch etwas zu sehen (deshalb kannst du nachts überhaupt noch Umrisse erkennen). Zapfen sind für die Farbwahrnehmung zuständig, brauchen aber viel mehr Lichtenergie - deshalb siehst du bei Dunkelheit alles eher grau.
Der Weg des Lichts ist ziemlich clever organisiert: Zuerst durchdringt das Licht alle Nervenzellen, bevor es zu den Photorezeptoren gelangt. Diese lösen dann elektrische Impulse aus, die über Horizontalzellen, Bipolarzellen und Amakrinzellen zu den Ganglienzellen wandern.
Übrigens: Die Nervenzellen in deiner Netzhaut machen schon eine Vorverarbeitung der Informationen - sie reduzieren und filtern die Signale, bevor sie über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet werden.
Die Aderhaut versorgt dabei das ganze System mit Energie und Blut, während die Pigmentzellen für mehr Kontrast sorgen. So entsteht aus simplem Licht das komplexe Bild, das du siehst.