Wie Signale durch deine Nerven rasen
Deine Nerven haben zwei verschiedene "Geschwindigkeitsmodi" entwickelt - je nachdem, wie eilig das Signal ist! Bei der kontinuierlichen Erregungsweiterleitung wandert das Signal Schritt für Schritt vorwärts, aber nur mit etwa 1 m/s.
Viel cleverer ist die saltatorische Erregungsleitung: Hier springt das Signal von Schnürring zu Schnürring und erreicht über 100 m/s! Die Markscheide isoliert das Axon wie ein Stromkabel, sodass nur an den Ranvier-Schnürringen Ionenkanäle sitzen.
Chemische Synapsen funktionieren wie winzige Chemielabore. Wenn das Aktionspotential ankommt, strömt Calcium rein und löst eine Kettenreaktion aus: Vesikel verschmelzen mit der Membran und schütten Neurotransmitter in den synaptischen Spalt.
Es gibt erregende Synapsen (EPSP), die das nachgeschaltete Neuron antreiben, und hemmende Synapsen (IPSP), die es bremsen. Durch räumliche und zeitliche Summation rechnet dein Gehirn ständig alle eingehenden Signale zusammen - wie ein biologischer Computer!
Wichtig: Chemische Synapsen können Signale verstärken, abschwächen oder blockieren - das macht flexible Informationsverarbeitung möglich!