Wie Neurotransmitter hergestellt und gespeichert werden
Eure Nervenzellen sind wie kleine Fabriken, die ständig Neurotransmitter produzieren müssen - und das ist auch nötig, denn bei jeder Informationsübertragung gehen viele dieser Moleküle verloren. Nur ein Teil kann durch spezielle Transporterproteine wieder zurückgewonnen werden.
Die Synthese läuft je nach Transmitter-Typ unterschiedlich ab. Komplexere Peptid-Neurotransmitter werden zuerst als lange Vorläuferproteine an den Ribosomen im Zellkörper hergestellt. Anschließend wandern sie zum Golgi-Apparat, wo sie in ihre aktive Form zerschnitten und in Vesikeln zur Synapse transportiert werden.
Einfachere Transmitter wie Aminosäuren und Amine werden dagegen direkt vor Ort produziert. Die nötigen Enzyme reisen vom Zellkörper zur Synapse, wo sie dann die Neurotransmitter herstellen. Diese werden sofort in Speichervesikel verpackt und stehen für die nächste Signalübertragung bereit.
Second-Messenger - Wenn Signale verstärkt werden
Nicht alle Neurotransmitter öffnen direkt Ionenkanäle - manche lösen richtige Signalkaskaden aus! Das Second-Messenger-System funktioniert wie ein Verstärker für schwache Signale.
Nehmen wir Noradrenalin als Beispiel: Bindet es an seinen Rezeptor, aktiviert dieser ein G-Protein, welches wiederum das Enzym Adenylatzyklase anschaltet. Dieses verwandelt ATP in cAMP, und cAMP aktiviert schließlich eine Proteinkinase. Die schließt dann Kaliumkanäle - und schon ist das Neuron viel leichter erregbar als vorher.
Cool zu wissen: Diese indirekten Signalwege dauern länger als direkte, dafür ist ihre Wirkung aber auch nachhaltiger!