Bottom-Up vs. Top-Down Kontrolle verstehen
Die Populationsdichten werden durch zwei Hauptmechanismen gesteuert. Bei der Bottom-Up-Kontrolle begrenzt das Nahrungsangebot die Populationsgröße - wenig Futter bedeutet wenige Tiere. Bei der Top-Down-Kontrolle regulieren Fressfeinde die Beutetiere.
Das Fretwell-Oksanen-Modell erklärt, dass sich diese Kontrollen auf verschiedenen trophischen Ebenen abwechseln. Produzenten (Pflanzen) werden bottom-up kontrolliert, Pflanzenfresser top-down durch ihre Räuber, und so weiter.
Auf Jamaika siehst du beide Mechanismen in Aktion: Als der Mungo die Ratten top-down kontrollierte, explodierten die Insektenpopulationen, weil ihre natürlichen Feinde (Frösche, Rallen) ebenfalls gefressen wurden. Das Zuckerrohr wurde dadurch bottom-up durch die massive Zunahme der Schädlinge begrenzt.
Verstehe das Prinzip: In stabilen Ökosystemen balancieren sich Bottom-Up- und Top-Down-Kontrollen gegenseitig aus!