Potenz und Konkurrenz
Die Fähigkeit einer Art, trotz schwankender Umweltfaktoren zu überleben, nennen Biologen Potenz. Sie bestimmt, wie erfolgreich sich eine Art in verschiedenen Lebensräumen behaupten kann.
Die physiologische Potenz betrachtet optimale Bedingungen ohne Konkurrenz. Sie zeigt dir, in welchem Temperatur-, Feuchtigkeits- oder Lichtbereich eine Art grundsätzlich existieren könnte. Stell dir vor, du würdest eine Pflanze allein in einem perfekt kontrollierten Gewächshaus anbauen.
Bei der ökologischen Potenz kommen die Konkurrenten ins Spiel. Sie beschreibt die tatsächlichen Lebensbedingungen in der Natur, wo verschiedene Arten um Ressourcen konkurrieren. Ein Beispiel: Der Löwenzahn könnte theoretisch an vielen Orten wachsen, wird aber von anderen Pflanzen verdrängt und kommt daher in der Natur in einem kleineren Bereich vor.
💡 Du kannst dir den Unterschied so vorstellen: Die physiologische Potenz ist wie deine theoretische Leistungsfähigkeit unter Idealbedingungen, die ökologische Potenz dagegen zeigt, was du in der Realität mit allen Herausforderungen tatsächlich erreichst.