Grundlagen der Genklonierung
Genklonierung funktioniert wie ein molekularer Copy-and-Paste-Vorgang. Dabei wird ein gewünschtes DNA-Fragment in einen Vektor (meist ein Plasmid) eingefügt, der als Transportmittel dient.
Plasmide sind perfekte "Gentaxis", weil sie unabhängig vom Bakterienchromosom existieren und sich selbst vermehren können. Der Clou: Bakterien können die eingebauten Gene ablesen und die gewünschten Proteine produzieren.
Der Prozess läuft in vier Hauptschritten ab: Zuerst wird die DNA isoliert und mit Restriktionsenzymen geschnitten. Diese Enzyme erzeugen "sticky ends" - überhängende DNA-Enden, die perfekt zusammenpassen. Bei der Ligation fügt das Enzym DNA-Ligase die Fremd-DNA ins Plasmid ein, wodurch rekombinante DNA entsteht.
💡 Merke dir: Restriktionsenzyme wirken wie molekulare Scheren - sie schneiden DNA an ganz bestimmten Stellen!
Bei der Transformation wird das rekombinante Plasmid in Bakterienzellen eingeschleust, meist durch Elektroporation oder chemische Behandlung. Nicht alle Bakterien nehmen das Plasmid auf, deshalb braucht man clevere Selektionsmethoden.