RNA-Prozessierung - Aus prä-mRNA wird mRNA
Jetzt wird's richtig spannend! Die frische prä-mRNA muss erst ordentlich bearbeitet werden, bevor sie als mRNA arbeiten kann. Das ist wie ein Rohschnitt beim Film.
Zuerst kriegt die prä-mRNA an beiden Enden wichtige Anhänge: Am 5'-Ende eine Cap-Struktur (methyliertes Guanin), die später beim Andocken an Ribosomen hilft. Am 3'-Ende kommt der Poly-A-Schwanz dran - das sind 100-300 Adenin-Nukleotide, die die mRNA stabilisieren.
Der wichtigste Schritt ist das Spleißen: Die Introns nicht−codierendeBereiche müssen raus! Das Spleißosom schneidet die Introns präzise heraus und fügt die Exons (codierende Bereiche) zusammen. Die Introns werden als Lasso-Strukturen entfernt und abgebaut.
Die fertige mRNA wandert durch die Kernporen ins Cytoplasma und dockt an Ribosomen an. Die kleine ribosomale Untereinheit erkennt eine spezielle Sequenz vor dem Startcodon AUG.
Eselsbrücke: Exons = Expression (werden exprimiert), Introns = raus (werden entfernt)!