Genwirkketten und genetische Blöcke
Genwirkketten zeigen, wie mehrere Gene zusammenarbeiten, um ein Merkmal zu erzeugen. Stell dir vor: Gen 1 macht Enzym 1, das Stoff A zu Stoff B umbaut, dann macht Gen 2 Enzym 2 für den nächsten Schritt – und so weiter bis zum fertigen Produkt.
Diese Kettenreaktion ist mega empfindlich. Fällt nur ein Enzym aus, bricht die ganze Kette zusammen. Deshalb können Mutationen in einem einzigen Gen schwerwiegende Folgen für den gesamten Stoffwechselweg haben.
Ein genetischer Block entsteht, wenn durch eine Mutation ein wichtiges Enzym fehlt oder defekt ist. Die Stoffwechselreaktion stoppt an dieser Stelle – wie ein verstopftes Rohr in einer Fabrik.
Praxis-Beispiel: Phenylketonurie (PKU) entsteht durch einen genetischen Block beim Abbau der Aminosäure Phenylalanin – deshalb müssen Betroffene spezielle Diät halten.
Das Zwischenprodukt vor dem Block staut sich oft an, während das Endprodukt fehlt. Beide Effekte können zu Krankheitssymptomen führen.