Proteine - Aufbau und Struktur
Du kennst Proteine wahrscheinlich vom Sport oder aus der Ernährung, aber sie sind viel mehr als nur Muskelbaustein! Proteine oder Eiweiße sind Makromoleküle, die aus kleineren Bausteinen - den Aminosäuren - zusammengesetzt sind.
Es gibt genau 20 verschiedene Aminosäuren, die sich nur durch ihre Seitenkette (auch Restgruppe genannt) unterscheiden. Der Grundaufbau ist immer gleich: eine Aminogruppe, eine Carboxy-Gruppe und ein Wasserstoffatom. Diese Aminosäuren werden durch Peptidbindungen miteinander verknüpft, die durch Kondensation entstehen.
Erst ab einer Kette von 100 Aminosäuren spricht man offiziell von einem Protein. Die Kombinationsmöglichkeiten sind riesig - deshalb gibt es so viele verschiedene Proteine mit unterschiedlichen Funktionen!
Merktipp: Peptidbindung = Carboxy-Gruppe + Aminogruppe - Wasser
Proteine haben vier verschiedene Strukturebenen: Die Primärstruktur ist einfach die Reihenfolge der Aminosäuren. Die Sekundärstruktur entsteht durch Wasserstoffbrücken und formt α-Helices (Spiralen) oder β-Faltblätter. Die Tertiärstruktur beschreibt die komplette 3D-Form durch weitere Wechselwirkungen zwischen den Seitenketten. Manche Proteine haben sogar eine Quartärstruktur - das bedeutet, mehrere Proteinketten lagern sich zu einem großen Komplex zusammen.