RNA-Prozessierung bei Eukaryoten
Stell dir vor, deine mRNA ist wie ein Rohdiamant, der erst geschliffen werden muss, bevor er wertvoll wird. Genau das passiert bei der RNA-Prozessierung - aber nur bei Eukaryoten!
Der erste Schritt ist das Capping: Hier bekommt die mRNA am 5'-Ende eine Art Schutzkappe aus einem modifizierten Guanin-Nukleotid. Diese Kappe schützt die mRNA vor dem Abbau und signalisiert der Zelle, dass sie mit der Proteinbiosynthese starten kann.
Beim zweiten Schritt, der Polyadenylierung, erhält die mRNA am 3'-Ende einen langen Schwanz aus bis zu 250 Adenin-Nukleotiden. Dieser Poly-A-Schwanz macht die mRNA stabiler und erleichtert ihren Transport aus dem Zellkern.
Merktipp: Die Kappe am 5'-Ende und der Poly-A-Schwanz am 3'-Ende wirken wie Schutzhüllen für deine mRNA!
Das Editing verändert einzelne Basen in der mRNA-Sequenz. Dadurch können andere Aminosäuren codiert werden, was die Proteinvielfalt erhöht. Beim Splicing werden die nicht-codierenden Abschnitte (Introns) herausgeschnitten und nur die codierenden Sequenzen (Exons) zusammengefügt.