RNA-Prozessierung: Grundlagen und Schritte
Nach der Transkription enthält die RNA sowohl Introns stumme,nicht−codierendeAbschnitte als auch Exons (für Proteine codierende Abschnitte). Bei Eukaryoten muss diese pre-mRNA prozessiert werden, bevor sie vom Zellkern zum Ribosom transportiert werden kann.
Die RNA-Prozessierung besteht aus vier wichtigen Schritten. Beim Capping wird eine Kappe Guanin−Nukleotid am 5'-Ende angebracht, die als Erkennungsmerkmal für das Ribosom dient und die RNA vor Enzymen schützt. Die Polyadenylierung fügt einen "Poly-A-Schwanz" aus etwa 250 Adenin-Nukleotiden am 3'-Ende an, der die RNA vor Abbau schützt.
Im Schritt des Editings werden einige Nukleotide ausgetauscht (z.B. Adenin mit Inosin, Cytosin mit Uracil), was den Bauplan verändert und die Proteinvielfalt erhöht. Beim Splicing entfernt das Spleißosom die Introns aus dem RNA-Strang und fügt die codierenden Exons wieder zusammen.
Gut zu wissen: Prokaryoten haben diesen Prozess nicht nötig, da ihre DNA keine Introns enthält. Bei ihnen entsteht nach der Transkription direkt die reife mRNA.