Das Ruhepotenzial verstehen
Stell dir vor, jede Nervenzelle ist wie eine geladene Batterie - das Ruhepotenzial von -70 mV ist diese Grundladung. Diese negative Spannung entsteht durch clevere Ionenverteilung: Während draußen vor der Zelle hauptsächlich Natrium-Ionen Na+ und Chlorid-Ionen Cl− schwimmen, sind drinnen vor allem Kalium-Ionen K+ und negativ geladene Proteine zu Hause.
Die selektive Permeabilität der Zellmembran ist der Schlüssel zum Ganzen. Sie funktioniert wie ein schlauer Türsteher: Kalium darf relativ leicht raus, Natrium hat es schwerer reinzukommen. Dadurch verliert das Zellinnere positive Ladungen und wird negativ.
Die Na+/K+-Pumpe arbeitet wie ein unermüdlicher Hausmeister: Sie pumpt ständig 3 Natrium-Ionen raus und 2 Kalium-Ionen rein. Das kostet Energie, hält aber das Ruhepotenzial stabil bei -70 mV.
Merktipp: Die Ionenverteilung beim Ruhepotenzial ist wie bei einem Club - draußen stehen die Na+-Ionen Schlange, drinnen chillen die K+-Ionen, und der Türsteher (Membran) entscheidet, wer rein darf!
Diese elektrische Grundspannung ist essentiell, denn nur so können Aktionspotenziale entstehen und Signale durch dein Nervensystem rasen.