Kanaltransport und Aquaporine
Kanalproteine funktionieren wie superschnelle Autobahntunnel durch die Membran. An ihrer engsten Stelle entscheiden sie, welche Moleküle durchdürfen - das macht sie hochspezifisch. Die meisten Kanäle sind nicht permanent geöffnet, sondern öffnen und schließen sich je nach Bedarf.
Aquaporine sind die Superstars unter den Kanalproteinen - echte Wassertransport-Profis. Sie schleusen ausschließlich Wassermoleküle durch die Membran und schaffen dabei unglaubliche 3 Milliarden Moleküle pro Sekunde!
Diese Wasserkanäle bestehen aus sechs spiralförmigen Bereichen, die einen winzigen Tunnel bilden. Die Pore verengt sich auf nur 0,28 Nanometer - so winzig, dass nur Wasser durchpasst, aber keine Ionen oder andere Moleküle. Du findest Aquaporine überall dort, wo schneller Wassertransport wichtig ist: in Nieren, Tränendrüsen oder beim Schwitzen.
Carriertransport funktioniert völlig anders als Kanäle. Diese Proteine schnappen sich Moleküle, halten sie kurz fest und ändern dann ihre Form, um sie auf die andere Seite zu bringen - wie ein Fahrstuhl. Sie arbeiten nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip und sind deshalb extrem wählerisch bei ihren "Fahrgästen".
Wichtig: Carrier haben eine maximale Transportgeschwindigkeit - sind alle Bindungsstellen besetzt, geht nichts mehr!