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Verhaltensbiologie einfach erklärt - Tiere, Menschen und Beispiele

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Verhaltensbiologie einfach erklärt - Tiere, Menschen und Beispiele
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Karo

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  • Die Verhaltensbiologie untersucht das Verhalten von Tieren und Menschen.
  • Ein Ethogramm beschreibt alle Verhaltensweisen einer Art systematisch.
  • Man unterscheidet zwischen proximaten (Wie?) und ultimaten (Wozu?) Ursachen von Verhalten.
  • Instinktverhalten ist angeboren und folgt einem festen Ablaufschema.
  • Die Verhaltensökologie erforscht die Anpassung des Verhaltens an Umweltfaktoren.

17.9.2021

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Q3 - Verhaltensbiologie (=Ethologie)
Verhalten Summe der Antworten auf innere und äußere Reize, alle Interaktionen eines Lebewesens
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Instinktverhalten und klassische Ethologie

Die klassische Ethologie beschäftigt sich intensiv mit dem Instinktverhalten. Um als angeboren und damit als Instinktverhalten zu gelten, muss ein Verhalten bestimmte Kriterien erfüllen: Es muss stereotyp sein, bei allen Exemplaren einer Art auftreten, auch bei isoliert aufgezogenen Exemplaren vorkommen und selbst dann auftreten, wenn Individuen zuvor an der Ausübung der Verhaltensfigur gehindert wurden.

Ein wichtiges Instrument zur Untersuchung von Instinktverhalten ist der Attrappenversuch. Hierbei werden mithilfe von Attrappen, die bestimmte Merkmale des Originals nachahmen, die Attribute eines Schlüsselreizes ermittelt.

Vocabulary: Ein Schlüsselreiz ist ein Reiz, der über einen angeborenen auslösenden Mechanismus (AAM) eine Erbkoordination auslöst. Er besteht in der Regel aus verschiedenen Komponenten wie Form, Farbe und Bewegung eines Objektes.

Der Ablauf einer Instinkthandlung folgt einem bestimmten Schema, das am Beispiel des Beutefangverhaltens einer Kröte veranschaulicht werden kann. Es beginnt mit einer spezifischen Handlungsbereitschaft und einem ungerichteten Appetenzverhalten. Sobald ein Schlüsselreiz tragendes Objekt in Reichweite kommt, erfolgt eine Hinorientierung. Über den AAM löst der Schlüsselreiz dann die Erbkoordination aus, sofern er eine vorgegebene Reizschwelle überschreitet.

Highlight: Die Erbkoordination ist eine genetisch fixierte, durch einen Schlüsselreiz über einen AAM ausgelöste, starr ablaufende, komplexe, artspezifische und arterhaltende Verhaltensweise.

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Verhalten Summe der Antworten auf innere und äußere Reize, alle Interaktionen eines Lebewesens
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Angeborenes und erlerntes Verhalten

Die Unterscheidung zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten ist oft schwierig. Angeborenes Verhalten ist im Erbgut verankert, genetisch fixiert und wird auf die nächste Generation übertragen. Es gibt jedoch Überschneidungen und Wechselwirkungen zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensweisen.

Ein Vergleich zwischen Reflex und Erbkoordination zeigt einige Gemeinsamkeiten: Beide benötigen einen Reiz und sind genetisch fixiert. Reflexe sind jedoch immer auslösbar, während Erbkoordinationen nicht immer auslösbar sind und in abgewandelter Form auftreten können.

Beispiel: Ein Beispiel für einen Reflex ist der Kniesehnenreflex beim Menschen, während das Balzverhalten vieler Vogelarten eine komplexe Erbkoordination darstellt.

Die Verhaltensökologie, ein jüngerer Zweig der Evolutionsforschung, untersucht die Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Umweltfaktoren. Sie konzentriert sich darauf, wie sich ökologische Faktoren im Verhalten der Tiere niederschlagen, um das Überleben zu sichern. Im Gegensatz zur klassischen Ethologie analysiert die Verhaltensökologie nicht die inneren Mechanismen des Verhaltens.

Vocabulary: Habituation bezeichnet die reizspezifische Reaktionsabschwächung, die aus dem Lernvorgang resultiert, dass eine Reaktion auf einen Reiz nicht belohnt wird.

Wichtige Konzepte in diesem Zusammenhang sind der durch Erfahrung modifizierte angeborene Auslösemechanismus (EAAM) und der erworbene Auslösemechanismus (EAM). Der EAAM ist ein angepasster Auslösemechanismus, der durch Erfahrung einer Habituation zum ursprünglichen AAM verändert wurde. Der EAM hingegen beschreibt das Entstehen einer neuen Reiz-Verhaltens-Verknüpfung durch Erfahrung.

Highlight: Bei der Untersuchung von Tierverhalten ist es wichtig, die Versuchsumgebung des Tieres zu berücksichtigen, da diese einen erheblichen Einfluss auf das gezeigte Verhalten haben kann.

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Grundlagen der Verhaltensbiologie

Die Verhaltensbiologie, auch Ethologie genannt, befasst sich mit der Summe aller Antworten eines Lebewesens auf innere und äußere Reize sowie dessen Interaktionen mit der Umwelt. Ein zentrales Instrument der Verhaltensforschung ist das Ethogramm, welches eine detaillierte Bestandsaufnahme aller Verhaltensweisen eines Individuums einer Art darstellt. Es umfasst verschiedene Aspekte wie Fortbewegung, Rasten, Komfortverhalten, Sozialverhalten, Paarungsverhalten, Ausscheidungsverhalten, Nahrungsaufnahme und Erkundungsverhalten.

Definition: Ein Ethogramm ist eine systematische Beschreibung und Bestandsaufnahme aller Verhaltensweisen eines Individuums einer bestimmten Art.

In der Verhaltensbiologie unterscheidet man zwischen proximaten und ultimaten Ursachen des Verhaltens. Proximate Ursachen (Wirkursachen) erklären, wodurch ein Verhalten gesteuert oder ausgelöst wird, beispielsweise durch hormonelle oder neuronale Mechanismen. Ultimate Ursachen (Zweckursachen) hingegen beantworten die Frage, wozu sich ein bestimmtes Verhalten im Laufe der Evolution etabliert hat und welche Selektionsvorteile es bietet.

Beispiel: Eine proximate Ursache für das Balzverhalten eines Vogels könnte ein erhöhter Hormonspiegel sein, während die ultimate Ursache die Erhöhung des Fortpflanzungserfolgs ist.

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Die Unterscheidung zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten ist oft schwierig. Angeborenes Verhalten ist im Erbgut verankert, genetisch fixiert und wird auf die nächste Generation übertragen. Es gibt jedoch Überschneidungen und Wechselwirkungen zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensweisen.

Ein Vergleich zwischen Reflex und Erbkoordination zeigt einige Gemeinsamkeiten: Beide benötigen einen Reiz und sind genetisch fixiert. Reflexe sind jedoch immer auslösbar, während Erbkoordinationen nicht immer auslösbar sind und in abgewandelter Form auftreten können.

Beispiel: Ein Beispiel für einen Reflex ist der Kniesehnenreflex beim Menschen, während das Balzverhalten vieler Vogelarten eine komplexe Erbkoordination darstellt.

Die Verhaltensökologie, ein jüngerer Zweig der Evolutionsforschung, untersucht die Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Umweltfaktoren. Sie konzentriert sich darauf, wie sich ökologische Faktoren im Verhalten der Tiere niederschlagen, um das Überleben zu sichern. Im Gegensatz zur klassischen Ethologie analysiert die Verhaltensökologie nicht die inneren Mechanismen des Verhaltens.

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In der Verhaltensbiologie unterscheidet man zwischen proximaten und ultimaten Ursachen des Verhaltens. Proximate Ursachen (Wirkursachen) erklären, wodurch ein Verhalten gesteuert oder ausgelöst wird, beispielsweise durch hormonelle oder neuronale Mechanismen. Ultimate Ursachen (Zweckursachen) hingegen beantworten die Frage, wozu sich ein bestimmtes Verhalten im Laufe der Evolution etabliert hat und welche Selektionsvorteile es bietet.

Beispiel: Eine proximate Ursache für das Balzverhalten eines Vogels könnte ein erhöhter Hormonspiegel sein, während die ultimate Ursache die Erhöhung des Fortpflanzungserfolgs ist.

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