Grundlagen der Stammbaumanalyse
Bei der Stammbaumanalyse untersuchen wir, wie Merkmale innerhalb einer Familie weitergegeben werden. Ein zentraler Aspekt ist die Unterscheidung zwischen dominanten und rezessiven Erbgängen.
Bei einem dominanten Erbgang reicht bereits ein Allel aus, um das Merkmal auszuprägen (heterozygot Aa). Das Merkmal tritt in fast jeder Generation auf, und auch kranke Eltern können gesunde Kinder haben, wenn das gesunde Allel weitergegeben wird.
Bei einem rezessiven Erbgang müssen beide Allele das Merkmal tragen (homozygot aa), damit es sich ausprägt. Erkennbar ist dieser Erbgang oft daran, dass phänotypisch gesunde Eltern ein krankes Kind bekommen können. Hier werden Generationen übersprungen, und gesunde Menschen können Träger (Konduktoren) des Merkmals sein.
💡 Merkregel: Bei einem rezessiven Erbgang können zwei gesunde Eltern ein krankes Kind bekommen, während bei einem dominanten Erbgang mindestens ein Elternteil das Merkmal zeigen muss.