Wasserstoffbrückenbindungen verstehen
Stell dir vor, manche Atome sind wie Magnete - sie ziehen Elektronen viel stärker an als andere! Diese Eigenschaft nennt man Elektronegativität. Je höher der Wert im Periodensystem, desto "gieriger" ist das Atom nach Elektronen.
Die vier elektronegativsten Elemente sind echte Elektronenräuber: Fluor (3,98), Sauerstoff (3,44), Chlor (3,16) und Stickstoff (3,04). Wenn diese Elemente mit Wasserstoff verbunden sind, entsteht etwas Faszinierendes.
Das elektronegative Atom zieht die gemeinsamen Elektronen zu sich rüber. Dadurch wird es teilweise negativ geladen (δ-), während der Wasserstoff teilweise positiv geladen (δ+) wird. So entstehen Dipole - Moleküle mit einer positiven und einer negativen Seite.
💡 Merktipp: Gegensätze ziehen sich an! Der positive Wasserstoff eines Moleküls wird vom negativen Ende eines anderen Moleküls angezogen - das ist die Wasserstoffbrückenbindung.
Diese zwischenmolekularen Wechselwirkungen findest du in vielen wichtigen Verbindungen wie Wasser (H₂O), Flusssäure (HF), Ammoniak (NH₃) und Salzsäure (HCl).