Zelldifferenzierung - Von einer Zelle zu allem
Stell dir vor, du könntest aus einem einzigen Baustein ein ganzes Haus bauen - genau das macht dein Körper! Die Zelldifferenzierung ist der Prozess, bei dem sich unspezielle Zellen zu hochspezialisierten Experten entwickeln.
Alles startet mit der Zygote - einer totipotenten Zelle, die buchstäblich alles werden kann. Diese undifferenzierte Superzelle teilt sich und entwickelt sich zur Blastocyste mit embryonalen Stammzellen, die immer noch pluripotent sind (können fast alles werden, aber nicht mehr ganz alles).
Krass oder? Aus dieser einen Zelle entstehen über 200 verschiedene Zelltypen - von Muskelzellen bis zu Nervenzellen!
Das Geheimnis liegt in der Genaktivierung: In jeder spezialisierten Zelle werden unterschiedliche Gene zu verschiedenen Zeitpunkten angeschaltet. Dadurch entstehen völlig verschiedene Proteine und damit komplett unterschiedliche Zellfunktionen. Der Haken? Einmal ausdifferenzierte Zellen können sich meist nicht mehr teilen - nur Stammzellen behalten diese Fähigkeit.
Bei Pflanzen läuft das etwas anders: Die Teilungsfähigkeit ist auf spezielle Bildungsgewebe (Meristeme) beschränkt, die sich an Wurzel- und Sprossspitzen befinden. Diese Zellen bleiben würfelförmig, dünnwandig und haben kleine Vakuolen.