Der Zellzyklus und die Mitose
Der Zellzyklus beginnt mit der Interphase, in der sich die Zelle auf die Teilung vorbereitet. Hier verdoppelt die Zelle alle wichtigen Bestandteile wie Mitochondrien, Zellkern und bei Pflanzen auch Chloroplasten. So stellt sie sicher, dass alle Tochterzellen die gleichen Erbinformationen erhalten.
Die eigentliche Mitose startet mit der Prophase, in der die DNA durch Kondensation zu sichtbaren Chromosomen zusammengefügt wird. Die Kernhülle und Kernkörperchen lösen sich auf, während sich ein Spindelapparat aus Eiweißmolekülen zwischen den Polen bildet. Dieser Apparat heftet sich an die Centromere der Chromosomen.
In der Metaphase werden die Chromosomen in der Äquatorialebene angeordnet. Jedes Chromosom besteht zu diesem Zeitpunkt aus zwei Chromatiden, die über ein Centromer miteinander verbunden sind – eines stammt von der Mutter, eines vom Vater.
💡 Merkhilfe: Um dir die Reihenfolge der Mitose-Phasen zu merken, nutze die Eselsbrücke: "Ich Poliere Mein Auto Täglich" (Interphase, Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase).
Während der Anaphase trennt der Spindelapparat die Chromatiden und zieht sie zu den gegenüberliegenden Polen. So wird sichergestellt, dass beide Zellhälften die gleiche Anzahl an Chromatiden erhalten. In der Telophase löst sich der Spindelapparat von den Chromatiden und bildet sich zurück. Um die zwei Chromosomensätze bilden sich neue Kernhüllen und Kernkörperchen.
Die Zellteilung endet mit der Cytokinese, bei der sich die Zelle physisch teilt. Hier gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen tierischen und pflanzlichen Zellen: Tierische Zellen schnüren sich wie mit einem Gürtel in der Mitte ein, während bei pflanzlichen Zellen Vesikel Wandmaterial zur Zellmitte transportieren, wo sie verschmelzen und eine neue Zellwand bilden.