Haber-Bosch-Verfahren und Energetik
Das Haber-Bosch-Verfahren zeigt perfekt, wie Theorie in die Praxis umgesetzt wird. Ammoniak entsteht aus Stickstoff und Wasserstoff, aber die Bedingungen müssen stimmen: Hoher Druck begünstigt die Reaktion (4 Gasteilchen werden zu 2), aber niedrige Temperaturen machen sie zu langsam.
Hier kommt die wirtschaftliche Optimierung ins Spiel. Niedrige Temperaturen = bessere Ausbeute, aber langsamere Reaktion = höhere Kosten. Ein Katalysator (meist Eisen) beschleunigt die Reaktion, ohne das Gleichgewicht zu verschieben.
Die Enthalpie (ΔH) sagt dir, ob Energie frei wird (exotherm, ΔH < 0) oder verbraucht wird (endotherm, ΔH > 0). Mit dem Satz von Hess kannst du Reaktionsenthalpien berechnen, auch wenn du die Reaktion nicht direkt messen kannst.
Die Entropie (ΔS) beschreibt die Unordnung im System. Gase haben höhere Entropie als Flüssigkeiten. Die freie Enthalpie (ΔG) kombiniert beide: ΔG = ΔH - T·ΔS. Ist ΔG < 0, läuft die Reaktion freiwillig ab.
Klausurtrick: Bei der Grenztemperatur ist ΔG = 0, dann gilt: T = ΔH/ΔS!