Chemische Bindungen
Ionenbindungen entstehen, wenn sich Metalle und Nichtmetalle verbinden und dabei Salze bilden. Dabei geben Metallatome Elektronen ab, während Nichtmetallatome diese aufnehmen - beide wollen die stabile Edelgaskonfiguration erreichen. Die entstehenden geladenen Teilchen (Ionen) ordnen sich in einem regelmäßigen Ionengitter an.
Ein perfektes Beispiel ist Kochsalz: Natrium + Chlor → Natriumchlorid 2Na+Cl2→2NaCl. Salze haben typische Eigenschaften, die du dir gut merken kannst: Sie sind spröde (brechen leicht), haben hohe Schmelz- und Siedepunkte und leiten nur dann Strom, wenn sie in Wasser gelöst sind.
Metallbindungen findest du bei reinen Metallen oder Legierungen. Hier geben die Metallatome ihre äußeren Elektronen in eine gemeinsame Elektronenwolke ab, die alle positiven Atomrümpfe umhüllt. Diese besondere Struktur macht Metalle so einzigartig.
Die Metallbindung erklärt perfekt, warum Metalle so praktisch sind: Sie leiten Wärme und Strom hervorragend, lassen sich verformen (denk an Draht oder Bleche) und haben meist hohe Schmelzpunkte. All das liegt an den frei beweglichen Elektronen in der Elektronenwolke.
Merktipp: Ionenbindung = Metall + Nichtmetall = Salz | Metallbindung = Metall + Metall = Metall | Atombindung = Nichtmetall + Nichtmetall = Molekül
Atombindungen (auch kovalente Bindungen genannt) entstehen zwischen Nichtmetallen. Anstatt Elektronen abzugeben, teilen sich die Atome gemeinsame Elektronenpaare und bilden so Moleküle. Diese Bindungsart führt zu ganz anderen Eigenschaften.
Stoffe mit Atombindungen haben meist niedrige Schmelz- und Siedepunkte, leiten keinen Strom und sind oft gasförmig bei Zimmertemperatur. Das liegt daran, dass die Bindung nach außen neutral ist und nur geringe Anziehungskräfte zwischen den Molekülen wirken.