Die Elektronegativität und Bindungsarten
Elektronegativität ist wie ein Tauziehen um Elektronen zwischen Atomen. Je höher der EN-Wert, desto stärker zieht ein Atom die Elektronen zu sich. Edelgase haben keine EN, weil sie gar keine Bindungen eingehen - sie sind schon zufrieden mit ihren Elektronen.
Mit der Differenz der Elektronegativität ΔEN=EN(gro¨ßer)−EN(kleiner) kannst du vorhersagen, welche Bindungsart entsteht. Das ist super praktisch für Klausuren! Bei ΔEN < 0,5 entstehen unpolare Bindungen, wo sich die Elektronen gleichmäßig verteilen.
Polare Atombindungen ΔEN0,5−1,5 sind wie ein ungleichmäßiges Tauziehen - das elektronegativere Atom zieht stärker und bekommt eine negative Partialladung (δ-), während das andere eine positive (δ+) erhält. Bei ΔEN > 1,5 entstehen Ionenbindungen, wo ein Atom die Elektronen komplett "klaut" und Ionen entstehen.
Merktipp: H-F ist die Ausnahme! Obwohl ΔEN = 1,78 ist, bleibt es eine polare Bindung statt einer Ionenbindung.
Dipole entstehen, wenn polare Bindungen dazu führen, dass ein Molekül einen positiven und einen negativen Pol hat - wie ein winziger Magnet. Bei symmetrischen Molekülen wie CO₂ heben sich die Pole aber auf, deshalb ist es kein Dipol.