Elektronegativität verstehen
Elektronegativität (EN) ist das Maß für die Kraft, mit der ein Atom Elektronenpaare in einer chemischen Bindung an sich ziehen kann. Je höher der Wert, desto stärker "zieht" das Atom.
Du findest die EN-Werte ganz einfach im Periodensystem! Schau auf die Rückseite - dort steht bei jedem Element eine schwarze Zahl unten links. Diese Zahl gibt dir die Elektronegativität an. Zum Beispiel hat Natrium (Na) eine EN von 0,93, was ziemlich niedrig ist.
Um die Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) zwischen zwei Bindungspartnern zu berechnen, subtrahierst du den kleineren vom größeren Wert. Diese Differenz verrät dir, welche Art von Bindung vorliegt:
- ΔEN < 0,4: unpolare Atombindung
- ΔEN zwischen 0,5 und 1,7: polare Bindung
- ΔEN > 1,7: Ionenbindung
💡 Merkhilfe: Je größer der Unterschied in der Elektronegativität zwischen zwei Atomen ist, desto ungleicher wird die Elektronenverteilung und desto polarer wird die Bindung!
Beispiel: Bei Natrium EN=0,93 und Sauerstoff EN=3,44 beträgt die ΔEN = 3,44 - 0,93 = 2,51. Da 2,51 größer als 1,7 ist, handelt es sich um eine Ionenbindung.