Elektronegativität und Bindungsarten
Elektronegativität ist wie ein Maß dafür, wie "gierig" ein Atom nach Elektronen ist. Je höher der EN-Wert, desto stärker zieht das Atom die Bindungselektronen zu sich hin.
Im Periodensystem steigt die Elektronegativität von unten links nach oben rechts an. Um herauszufinden, welche Bindungsart vorliegt, berechnest du die Elektronegativitätsdifferenz: ΔEN = höhere EN - niedrigere EN.
Die Faustregeln sind simpel: ΔEN < 0,5 bedeutet unpolare Bindung (Elektronen werden gleichmäßig geteilt), ΔEN ≥ 0,5 ergibt eine polare Bindung (ungleiche Verteilung), und ΔEN ≥ 1,7 führt zur Ionenbindung.
Merktipp: Bei polaren Bindungen bekommt das elektronegativere Atom eine Partialladung δ-, das andere δ+. Diese Teilladungen sind der Schlüssel zu vielen wichtigen Eigenschaften!