Das EPA-Modell - So entstehen Molekülformen
Stell dir vor, Elektronenpaare sind wie kleine Magnete, die sich gegenseitig abstoßen. Das EPA-Modell (Elektronenpaarbindungsmodell) sagt uns: Diese Elektronenpaare um ein Atom herum ordnen sich so an, dass sie möglichst weit voneinander entfernt sind.
Die Elektronenpaarbindung funktioniert nach einem simplen Prinzip: Je weiter die Elektronenpaare voneinander weg sind, desto geringer ist ihre elektrostatische Abstoßung. Das gilt sowohl für bindende als auch für nichtbindende Elektronenpaare.
Je nach Anzahl der Elektronenpaare entstehen verschiedene Formen:
- 2 EP → linear (180°) wie bei CO₂
- 3 EP → trigonal planar (120°) wie bei HCHO oder gewinkelt (105°) wie bei O₃
- 4 EP → tetraedrisch (109,5°) wie bei CH₄, trigonal pyramidal (107,8°) wie bei NH₃ oder gewinkelt (104,5°) wie bei H₂O
Merktipp: Nichtbindende Elektronenpaare (NBE) brauchen mehr Platz als bindende - deshalb werden die Winkel kleiner!
So gehst du vor: Erst die Lewisformel zeichnen, dann das zentrale Atom finden, Elektronenpaare zählen Mehrfachbindungen=1EP und schließlich die passende Form zuordnen.