Elektronenpaarbindung
Wenn Nichtmetall-Atome miteinander reagieren, bilden sie Moleküle durch eine besondere Verbindung. Dabei durchdringen sich ihre Elektronenhüllen, und die Valenzelektronen werden von beiden Atomkernen angezogen. Diese geteilten Elektronen bilden ein bindendes Elektronenpaar.
Bei diesem Prozess erreichen alle beteiligten Atome den stabilen Edelgaszustand. Die Bindung entsteht durch elektrostatische Anziehungskräfte, und es wird Energie frei, wenn sich Moleküle bilden. Um diese Bindung wieder zu trennen, muss Bindungsenergie aufgewendet werden.
Das Wasserstoffmolekül (H₂) ist ein klassisches Beispiel: Zwei Wasserstoffatome teilen ihre Elektronen und bilden eine Einfachbindung. Jedes H-Atom erreicht dadurch die Elektronenkonfiguration von Helium (Edelgas). In der Lewis-Formel wird diese Bindung als Strich zwischen den Atomen dargestellt.
💡 Merke: In der Elektronenpaarbindung werden die Elektronen geteilt, nicht komplett abgegeben oder aufgenommen wie bei der Ionenbindung!
Ein weiteres Beispiel ist Fluorwasserstoff (HF). Hier verbindet sich ein Wasserstoffatom mit einem Fluoratom durch ein bindendes Elektronenpaar. Das Fluor besitzt zusätzlich nicht bindende Elektronenpaare, die nur zu einem Atom gehören.