Bildung von Ionen und Ionenbindungen
Stell dir vor, Atome sind wie Menschen, die entweder gerne etwas abgeben oder etwas bekommen möchten - genau so funktioniert die Ionenbildung! Ionen sind elektrisch geladene Teilchen, die aus normalen Atomen entstehen.
Es gibt zwei Arten von Ionen: Kationen sind positiv geladen und entstehen, wenn Atome Elektronen abgeben (wie Na → Na⁺). Anionen sind negativ geladen und entstehen durch Elektronenaufnahme (wie Cl → Cl⁻). Die Ladung hängt davon ab, wie viele Elektronen das Atom loswerden oder aufnehmen möchte.
Atome der 1.-3. Hauptgruppe geben meist Elektronen ab und werden zu Kationen. Atome der 5.-7. Hauptgruppe nehmen gerne Elektronen auf und werden zu Anionen. So erreichen alle eine stabile Außenschale - wie ein perfektes Gleichgewicht!
Merktipp: Kationen sind positiv (geben ab), Anionen sind negativ (nehmen auf) - wie beim Geben und Nehmen im echten Leben!
Die Ionenbindung entsteht, weil sich entgegengesetzt geladene Ionen anziehen. Kochsalz (NaCl) ist das perfekte Beispiel: Na⁺-Ionen und Cl⁻-Ionen bilden zusammen ein regelmäßiges Ionengitter. Dieses Salz findest du nicht nur in der Küche, sondern auch in Meerwasser und sogar in deinem Körper für die Reizweiterleitung.
Salze haben typische Eigenschaften: Sie sind kristallin, hart aber spröde, haben hohe Schmelzpunkte und leiten Strom nur in geschmolzenem oder gelöstem Zustand. Beim Lösen in Wasser können sie Wärme abgeben (exotherm) oder aufnehmen (endotherm).