Exkurs: Stereochemie
Die Stereochemie erklärt, warum manche Moleküle sich wie Bild und Spiegelbild verhalten. Diese nennt man Enantiomere - sie sind chiral (vom griechischen Wort für "Hand").
Chirale Moleküle entstehen, wenn ein Kohlenstoffatom vier verschiedene Bindungspartner hat. Solche asymmetrischen C-Atome sind wie chemische Weichen, die bestimmen, in welche Richtung das Molekül "zeigt".
Die Konstitution beschreibt, welche Atome wie miteinander verbunden sind. Die Konfiguration hingegen zeigt deren räumliche Anordnung. Cis- und trans-1,2-Dichlorethan haben dieselbe Konstitution, aber unterschiedliche Konfigurationen.
Diastereomere sind Stereoisomere, die sich nicht wie Spiegelbild verhalten - anders als Enantiomere. Ein klassisches Beispiel sind cis/trans-Isomere bei Doppelbindungen.
Wichtig: Enantiomere sind immer Spiegelbilder, Diastereomere nie! Diese Unterscheidung ist entscheidend für Klausuren.