Eigenschaften und Strukturen von Kunststoffen
Kunststoffe werden basierend auf ihrer Molekülstruktur und ihrem Verhalten bei Temperaturänderungen in drei Hauptklassen eingeteilt: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.
Thermoplaste sind beim Erwärmen verformbar und schmelzen, wodurch sie immer wieder neu geformt werden können. Sie bestehen aus linearen oder wenig verzweigten Molekülketten, die nur durch schwache Kräfte wie Wasserstoffbrückenbindungen zusammengehalten werden. Beispiele sind Polypropylen und Polystyrol, die für Getränkeflaschen und Einwegbecher verwendet werden.
Duroplaste hingegen sind nicht schmelzbar und zersetzen sich bei hohen Temperaturen. Ihre Molekülketten sind engmaschig vernetzt, was ihnen eine hohe Formstabilität verleiht. Sie werden oft in elektronischen Bauteilen oder als Zweikomponentenkleber verwendet.
Elastomere wie Silikon oder Kautschuk kombinieren Elastizität mit Weichheit. Sie lassen sich auf mindestens das Doppelte ihrer Länge dehnen und kehren in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Dies liegt an ihrer weitmaschigen, dreidimensionalen Vernetzung, die den Molekülketten genug Bewegungsfreiheit gibt.
🧪 Experimente-Tipp: Erhitze ein Stück einer Plastiktüte (Thermoplast) und einen Gummiband (Elastomer) vorsichtig – du wirst sehen, wie unterschiedlich sie reagieren. Die Tüte schmilzt, während das Gummiband seine Elastizität verliert und brüchig wird!