Radikalische Polymerisation - Der Grundprozess
Stell dir vor, du könntest aus winzigen Bausteinen riesige Ketten bauen - genau das passiert bei der radikalischen Polymerisation! Dieser Prozess startet mit ungesättigten Verbindungen, die mindestens eine Doppel- oder Dreifachbindung haben.
Die Startreaktion beginnt mit einem Peroxid wie Dibenzoylperoxid, das durch Licht oder Wärme in zwei hochreaktive Radikale gespalten wird. Diese Radikale sind wie chemische "Hungrige" - sie haben ungepaarte Elektronen und wollen unbedingt reagieren.
Beim Kettenstart greift ein Radikal eine Doppelbindung an und spaltet sie homolytisch auf. Dabei entsteht eine neue Bindung und ein neues C-Radikal. Die Kettenfortpflanzung läuft dann wie ein Dominoeffekt ab: Das entstandene Radikal reagiert mit dem nächsten Monomer, dann mit dem nächsten, und so weiter.
Merktipp: Je länger die Ketten werden, desto stabiler wird meist der entstehende Kunststoff - wie bei einer dickeren Kette, die schwerer zu zerreißen ist!