Polare Atombindung verstehen
Nicht alle Atombindungen sind gleich! Bei der polaren Atombindung teilen sich die Atome die Elektronen nicht fair - ein Atom zieht stärker an den Bindungselektronen als das andere.
Der Elektronegativitätswert (EN) zeigt dir, wie stark ein Atom an Bindungselektronen zieht. Chlor EN=3,0 ist "gieriger" nach Elektronen als Wasserstoff EN=2,1. Deshalb verschiebt sich das Elektronenpaar zum Chloratom hin.
Je größer die Differenz der EN-Werte, desto polarer wird die Bindung. Bei einer Differenz über 1,7 entstehen sogar richtige Ionen - dann spricht man von Ionenbindung statt Atombindung.
Dipolmoleküle wie Chlorwasserstoff und Wasser haben "zwei Pole" - eine etwas positive und eine etwas negative Seite. Diese Polarität macht es möglich, dass sie miteinander reagieren und Ionen bilden können.
Denkanstoß: Ohne polare Bindungen gäbe es keine Säuren und Basen in wässriger Lösung!