Der Mensch und das Göttliche
In "Das Göttliche" stellt Goethe den edlen Menschen als ein besonderes Wesen dar, das hilfreich und gut sein kann. Anders als die Natur besitzt der Mensch moralisches Denken und Urteilsvermögen - er kann und darf richten.
Der Mensch strebt nach göttlichen Eigenschaften und kann über sich selbst bestimmen. Bemerkenswert ist, dass Goethe kein direktes Verhältnis zwischen Mensch und Gott beschreibt, sondern Gott vielmehr als moralisches Ideal im menschlichen Bewusstsein verortet. Die Götter dienen als Vorbild, an dem sich der Mensch orientieren soll, um humanitäre Eigenschaften anzustreben.
Im Gegensatz dazu steht die Natur, die Goethe als gefühllos und ungerecht darstellt. Sie besitzt kein moralisches Denken und kann weder belohnen noch bestrafen. Auch das Glück wird als zufällig und wahllos beschrieben, durch Antithesen verdeutlicht.
Denk daran! Goethe zeigt in diesem Gedicht eine humanistische Perspektive: Der Mensch trägt seine Moral in sich selbst und muss nicht auf äußere göttliche Instanzen warten, um ethisch zu handeln.