Die Fabel in der Aufklärung
Fabeln sind wie kleine Lektionen fürs Leben verpackt in unterhaltsame Tiergeschichten! Der Begriff kommt vom lateinischen "fabula" und bedeutet einfach "Erzählung".
Jedes Tier hat seinen typischen Charakter: Der schlaue Fuchs, der dumme Bär oder der gierige Wolf - diese Eigenschaften kennst du wahrscheinlich schon aus Märchen. In Fabeln haben Tiere sogar richtige Namen: Der Wolf heißt Isegrim, der Fuchs wird oft einfach "der Fuchs" genannt, und der Löwe ist Leo.
Jede Fabel folgt einem klaren Aufbau: Erst wird die Situation erklärt, dann reden die Tiere miteinander, und am Ende gibt's eine überraschende Wendung mit einer wichtigen Moral. Diese Lehre steht manchmal am Anfang (Promythion) oder am Ende (Epimythion).
💡 Merktipp: In der Aufklärung waren Fabeln perfekt, um Kritik an Herrschern zu üben, ohne dafür bestraft zu werden - schließlich redeten ja nur Tiere miteinander!
Das berühmte Beispiel "Rabe und Fuchs" zeigt perfekt, wie Schmeichelei dumme Menschen ausnutzen kann. Der Fuchs lobt den Raben so lange, bis dieser sein Fleisch fallen lässt, um zu krächzen.